Die französische U21-Nationalmannschaft erlebte am Mittwochabend eine bittere Enttäuschung im Halbfinale der Europameisterschaft. Die als Favoriten gehandelten Bleuets mussten sich einem hocheffizienten deutschen Team mit 0:3 geschlagen geben und verpassten damit den erhofften Finaleinzug.
Desolate Leistung der Bleuets gegen überlegene deutsche Mannschaft
Im slowakischen Kosice bot die französische U21-Nationalmannschaft eine enttäuschende Vorstellung. Von Beginn an übernahm die deutsche Auswahl die Kontrolle und setzte die Defensive der Franzosen unter Druck. Die Abwehrreihe um Soungoutou Magassa zeigte sich äußerst anfällig und leistete sich zahlreiche individuelle Fehler.
Der erste Treffer für Deutschland resultierte aus einem folgenschweren Fehlpass von Magassa auf Lepenant, der davon überrascht wurde. Nelson Weiper, Stürmer von Mainz 05, nutzte diese Gelegenheit eiskalt aus und brachte die deutsche Mannschaft früh in Führung.
Kurz darauf folgte der zweite Rückschlag für die Franzosen. Nach einer unglücklichen Kopfballabwehr von Lukeba und einem missglückten Klärungsversuch von Magassa konnte Nick Woltemade, der herausragende Spieler des Turniers, den Ball an Torhüter Guillaume Restes vorbei zum 2:0 einschieben.
Trotz einiger Bemühungen in der Offensive gelang es den Bleuets nicht, strukturiert und gefährlich vor das deutsche Tor zu kommen. Mathys Tel, der Offensivspieler von Bayern München, blieb weitgehend unauffällig und konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
Nick Woltemade als zentraler Faktor für Deutschlands Erfolg
Der 23-jährige Nick Woltemade erwies sich als der entscheidende Spieler des Halbfinals. Der Stürmer vom VfB Stuttgart, der bereits vor dem Spiel mit fünf Toren im Turnier glänzte, war an fast allen gefährlichen Aktionen der deutschen Mannschaft beteiligt und erzielte selbst das wichtige 2:0.
Mit seiner ungewöhnlichen Statur und technischen Fähigkeiten stellte er die französische Abwehr vor unlösbare Probleme. Seine Fähigkeit, Bälle zu halten, Mitspieler einzusetzen und selbst abzuschließen, machte ihn zum Albtraum für die Verteidiger der Bleuets.
Die Entwicklung von Woltemade in den letzten Monaten ist beeindruckend. Nach einer starken Saison in der Bundesliga bestätigt er seine Form nun auch auf internationaler Bühne. Seine Leistung im Halbfinale unterstrich eindrucksvoll, warum er als eines der vielversprechendsten Talente des deutschen Fußballs gilt.
Die Schlüsselfaktoren für Woltemades Erfolg:
- Hervorragende Ballkontrolle trotz seiner Größe
- Ausgezeichnetes Positionsspiel im Strafraum
- Starkes Kopfballspiel
- Gutes Auge für freistehende Mitspieler
- Mentale Stärke in entscheidenden Momenten
Verpasste Chancen und fehlende Effizienz der französischen Offensive
Während die deutsche Mannschaft ihre Chancen konsequent nutzte, scheiterten die Franzosen immer wieder an ihrer mangelnden Effizienz vor dem Tor. Besonders in der zweiten Halbzeit erspielte sich das Team einige gute Möglichkeiten, konnte diese jedoch nicht verwerten.
Eine der besten Gelegenheiten hatte Thierno Barry, der nach der Pause für Matthis Abline eingewechselt wurde. Nach einer präzisen Flanke von Quentin Merlin konnte er seinen Kopfball jedoch nicht richtig platzieren. Später traf der Villarreal-Stürmer mit einem weiteren Kopfball nur den Pfosten.
Auch Wilson Odobert, der für Tottenham Hotspur spielt, hatte seine Momente, brachte aber nicht die nötige Durchschlagskraft mit. Seine Abschlüsse waren zu harmlos, um den deutschen Torhüter Noah Atubolu ernsthaft zu prüfen.
Die chronologische Entwicklung der verpassten Chancen:
- Schwacher Schuss von Odobert in der Anfangsphase
- Unpräziser Abschluss von Abline aus vielversprechender Position
- Kopfball von Tel neben das Tor
- Barrys vergebene Kopfballchance nach Merlins Flanke
- Barrys Pfostentreffer in der Schlussphase
| Spieler | Verein | Leistung im Halbfinale |
|---|---|---|
| Quentin Merlin | Olympique Marseille | Einer der wenigen Lichtblicke, aktiv in der Offensive |
| Soungoutou Magassa | AS Monaco | Schwach, verantwortlich für beide Gegentore |
| Mathys Tel | Bayern München | Unauffällig, konnte sein Potenzial nicht zeigen |
| Thierno Barry | Villarreal | Belebend nach Einwechslung, aber glücklos im Abschluss |
Der Weg nach vorn für die französische U21
Die deutliche Niederlage gegen Deutschland bedeutet ein vorzeitiges Ende der Titelträume für die französische U21-Nationalmannschaft. Trotz des Scheiterns im Halbfinale kann das Team von einigen positiven Aspekten des Turniers zehren, insbesondere vom beeindruckenden Comeback im Viertelfinale, als die Bleuets einen 1:2-Rückstand noch in einen 3:2-Sieg verwandelten.
Während der gesamten Europameisterschaft zeigte sich Quentin Merlin als konstante Größe im Team. Der Kapitän und Linksverteidiger von Olympique Marseille überzeugte sowohl defensiv als auch in der Offensive und war auch im Halbfinale einer der wenigen Spieler, die ihr Potenzial abrufen konnten.
Auch die Entwicklung von Djaoui Cissé ist ein positiver Aspekt. Der Mittelfeldspieler von Stade Rennes war ursprünglich nicht für den Kader vorgesehen, erkämpfte sich aber durch seine Leistungen einen Stammplatz und gehörte zu den Entdeckungen des Turniers.
Deutschland trifft nun im Finale auf England, das sich in der ersten Halbfinalbegegnung mit 2:1 gegen die Niederlande durchsetzen konnte. Für die Engländer war Liverpool-Mittelfeldspieler Harvey Elliott mit einem Doppelpack der entscheidende Mann. Das Endspiel verspricht ein hochklassiges Duell zweier starker Mannschaften zu werden.
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